Bürgerforum B334 in Wilhelmsburg

 

Am vergangenen Dienstag, 02.09.2008 fand in Florians Teichstüberl in Wilhelmsburg ein Bürgerforum der besonderen Art statt. Der Verein ‚Lebenswertes Traisental’ lud zur Versammlung, um über den derzeitigen Stand der Aktivitäten rund um die Traisental Schnellstraße zu informieren.

An die hundert Vereinsmitglieder und Interessierte folgten der Einladung .

 

Gleich zu Beginn wurde von  Bgm. Mag. Choholka über den aktuellen Stand des regionalen Verkehrskonzeptes informiert: Drei Gemeinden beauftragten Prof. Knoflacher mit der Erstellung eines Konzeptes, um die Bedürfnisse der Region des oberen Traisentales zu erheben. Dabei sollen auch die Auswirkungen der geplanten Traisental-Schnellstraße auf die verschiedenen Lebensbereiche überlegt werden.

„Diese Erhebungen sind der erste Schritt, dann sucht man Lösungen. Jedenfalls ist es wichtig, dass die Interessen aller im Tal lebenden Gruppen erhoben und berücksichtigt werden, bevor man mit der Planung oder gar dem Bau einer Schnellstraße beginnt!“, so der Bürgermeister von Wilhelmsburg. „Eine derart wichtige Angelegenheit darf nicht im politischen Hick-Hack untergehen sondern sollte auf einer sachlichen Ebene von allen betroffenen Gemeinden diskutiert werden.“

 

Als ein wichtiges Verkehrsmittel im Tal wurde die Traisentalbahn betrachtet. Der anwesende Mobilitätsforscher Mag. Praschl sammelte im Rahmen einer Diskussion Informationen. Diese sollen zur Verbesserung der Nutzungsmöglichkeiten und der Optimierung der Bahn im Traisental führen. Er sieht noch großes Potential auf dieser Strecke, um die B20 zu entlasten und immer teurer werdende Autofahrten zu vermeiden.

 

„Ein Schnellstraßenbau ist eine irreversible Sache und sollte daher gut überlegt werden.“, meinte auch Franz Bertl, der als Obmann des Vereins ‚Lebenswertes Traisental’ die Zukunft der Region aktiv mitgestalten möchte. „Es steht zu viel auf dem Spiel, als dass man unter Zeitdruck rasch eine Straße baut, ohne auf die Bevölkerung Rücksicht zu nehmen.“ Hier möchte der Verein allen mittelbar und unmittelbar Betroffenen  Hilfestellung bieten und für die Region positiv wirken.

 

In der anschließenden lebhaften Diskussion wurde von den Anwesenden die Notwendigkeit der Schnellstraße in Frage gestellt. Durch den besonderen Verlauf der geplanten S34/B334 komme es für die Mehrzahl der Traisentaler zu einer wesentlichen Verlängerung des täglichen Weges zur Arbeit nach St.Pölten. „Denn die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten sei immer noch eine Gerade,...“, so einer der Teilnehmer der Versammlung.