S34 / B334: Längere Fahrzeiten für Pendler !

Können die von den Politikern gegebenen Versprechen bezüglich der geplanten S34 eingehalten werden?


 

Immer wieder wird von Politikern und politischen Entscheidungsträgern der Bedarf für die geplante S34/B334 folgend argumentiert: Durch den Bau der Schnellstrasse sollen die Anrainer der B20 entlastet werden, die Straße würde  für Pendler gebaut und St. Pölten wird für alle schneller erreichbar.


 

Doch können all diese Versprechen auch wirklich durch die geplante S34 in die Tat umgesetzt werden?

 

Eine genauere Betrachtung von bereits vorhandenen Studien und einfache Weg-Zeit-Berechnungen ermöglichen die Beantwortung dieser Fragen.


 

Ob sich nun die Pendler auf ihrer Fahrt nach St. Pölten Fahrzeit oder Kilometer ersparen, lässt sich sehr leicht anhand von Weg-Zeit-Berechnungen überprüfen. Ausgangspunkt für alle Berechnungen stellt hierfür der Knotenpunkt Wilhelmsburg Nord dar.


 

Fahrziel St. Pölten Zentrum

 

Bei der Fahrt von Wilhelmsburg Nord bis zum Europaplatz ins Zentrum St. Pöltens weist die S34 einen um fast 70 % längeren Streckenverlauf gegenüber der B20 auf. Auch trotz erhöhter Fahrgeschwindigkeiten kann das Ziel nicht früher erreicht werden. Ganz im Gegenteil – man muss sogar mit längeren Fahrzeiten auf der S34 bis ins Zentrum von St. Pölten rechnen.

 

 


Fahrziel St. Pölten Süd

 

Ebenso wie beim Fahrziel St. Pölten Zentrum, kann das Ziel St. Pölten Süd auf der geplanten S34 nur über einen weiten Umweg erreicht werden. Die Streckenzunahme liegt hier sogar bei 84,5 %. Auch die Fahrt dauert über die geplante S34 länger als über die B20.

 

 

 

Fahrziel St. Pölten Regierungsviertel

 

Ähnlich verhält sich auch die Situation beim Fahrziel Regierungsviertel. Auch hier kann eine Zunahme der Fahrtstrecke über die geplante S34 im Gegensatz zur B20 festgestellt werden. Lediglich bei der Fahrzeit können in diesem Streckenabschnitt vielleicht ein paar Sekunden eingespart werden.

 

 

 

 

 

 

  

Bei der Fahrt von Wilhelmsburg Nord nach St. Pölten ist bei Benützung der geplanten S34 im Gegensatz zur B20 mit einer deutlichen Streckenzunahme zu rechnen.

 

Auch der viel versprochene Zeitgewinn bei der Fahrt über die S34 nach St. Pölten konnte nicht festgestellt werden.

 


Haben Planungsfehler die Politiker-Versprechen zerstört, oder ist das Versprechen einer Fahrzeitverkürzung gar nicht einhaltbar?


Tatsache ist, dass keine schnellere Erreichbarkeit durch die geplante S34 nach St. Pölten gegeben ist. Zusätzlich müssen die Autofahrer weit mehr Kilometer in Kauf nehmen als auf der B20. Stellt sich nur die Frage, warum die Pendler auf die bisher übliche Fahrt auf der B20 verzichten sollten, nachdem keines der Versprechen eingehalten werden kann.


Dies führt dazu, dass die Autos weiterhin auf der B20 bleiben und somit auch keine Entlastung der B20-Anrainer stattfindet. Zusätzlich würde durch den Bau der geplanten S34 der Verkehr von 18.000 auf 23.500 Fahrzeuge ansteigen und somit zu einer weiteren Belastung im Tal führen.


Stellt sich nur die Frage, ob diese Strasse nun wirklich für die Pendler und B20-Anrainer geplant wird, und ob es nicht endlich an der Zeit ist, wirklich auf die Betroffenen einzugehen und deren Anliegen zu berücksichtigen.


Die Bürgerinitiativen fordern daher ein regionales Verkehrskonzept basierend auf einer Bedarfserhebung, den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs und den Schutz der Anrainer der B20.