Radwegeröffnung Lilienfeld 10. Juni 2007

Presseausendung der Bürgerinitiativen stopp.transit.s34 zum Thema Traisentalradweg


 

Am 10. Juni 2007 wurde offiziell der Traisentalradweg (nun von Traismauer bis Mariazell durchgehend) eröffnet. Die Bürgerinitiativen stopp.transit.s34 aus St. Georgen, Wilhelmsburg, Rotheau/Eschenau, Traisen, St Veit und Lilienfeld begrüßen prinzipiell die Ausweitung des Radwegenetzes. 

Da etwa 50 % aller Autofahrten kürzer als 5km sind, ist das Fahrrad in vielen Fällen die logische und umweltfreundliche Alternative zum Auto. Unserem Ziel, das Traisental als Lebens- Natur- und Erholungsgebiet zu bewahren kommt diese Initiative entgegen.
 
Leider wirkt das tatsächliche Vorgehen der NÖ Landesregierung unter Landeshauptmann Erwin Pröll diesem Bestreben aber fundamental entgegen.
Durch sein starres Beharren auf der Errichtung der Traisentalschnellstraße S34 durch den Bund (ASFINAG) und dem geplanten Weiterbau als B334 bis Traisen gefährdet Landeshauptmann Pröll die Lebensqualität in einem ganzen Tal.
Wir wehren uns vehement gegen die Doppelbödigkeit mit der die NiederösterreicherInnen hier für dumm verkauft werden.

Hehren und im Prinzip richtigen Reden von der Alternative Fahrrad und dem Verständnis, das Fahrrad als alltägliches Verkehrsmittel zu forcieren,  steht eine faktische Verkehrspolitik gegenüber, die den motorisierten Individualverkehr (sprich das Auto) völlig unverhältnismäßig fördert.  Mit dem Bau der S34/B334 wird dem vermeintlichen Recht auf schnelle Straßenverbindungen nachgegeben, anstatt den heute von den Politikern so oft zitierten ‚Alltagsradfahrer’  zu unterstützen.


 

Auch von der vielbesungenen Förderung der öffentlichen Verkehrsmittel bleibt beim genaueren Hinsehen nichts übrig. Eine Regionalbahn nach der anderen wird eingestellt. So soll etwa der gesamte Personenverkehr auf der Schiene von Freiland taleinwärts eingestellt werden.  Pendler werden regelrecht gezwungen, auf das Auto umzusteigen.


 

Reden vom Erholungsgebiet Traisental, vom sanften Tourismus oder ähnlichem, sind Hohn, hält man sich vor Augen, dass mit der S34 / B334 der Grundstein für eine zukünftige Schwerverkehrsachse gelegt wird. Ein Erholungsgebiet durch das sich eine Verkehrslawine wälzt, wird von keiner langen Dauer sein und kann nicht im Sinne der Bevölkerung liegen.


 

VertreterInnen der Bürgerinitiativen nahmen zahlreich an der Eröffnung des Radweges teil und fordern die Verantwortlichen (allen voran Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll) auf, ihren Versprechungen hinsichtlich Klimaschutz und Nachhaltigkeit nachzukommen, um das Traisental in seiner Pracht für künftige Generationen zu bewahren. Ein wichtiger Schritt dahin: Einstellen der Planungen und Verzicht auf den Bau der S34 / B334, stattdessen sind die Mobilitätsbedürfnisse der Region auf eine nachhaltige Weise zu befriedigen.