Schnellstraße S34 - Aktueller Stand der Dinge

 

Bereits in den 1970-er Jahren wurden erstmals Planungen für eine Traisentalschnellstraße in Niederösterreich durchgeführt. Derzeit tritt dieses Bauvorhaben in eine entscheidende Phase. Um das Projekt aufgrund der hohen Kosten realisieren zu können, wurde die Traisentalschnellstraße in zwei Abschnitte geteilt (siehe Karte):

  • S34 (St. Pölten bis Wilhelmsburg) – gebaut von der ASFINAG und die
  • B334 (Wilhelmsburg bis Traisen) vom Land Niederösterreich.

Damit soll also der bevölkerungsschwächste Bezirk Niederösterreichs (Bezirk Lilienfeld 29 Einwohner pro km²) mit einer hochrangigen Straße an St. Pölten angebunden werden. Warum dieses Anliegen um teures Steuergeld von der ASFINAG in Form einer vierspurigen und mautpflichtigen Schnellstraße realisiert werden soll ist vielen Menschen unklar.

 

Dass mit diesem Autobahnprojekt der Anfang für eine neue Transit-Route gelegt wird ist hingegen eindeutig klar in verschiedenen Dokumenten der ASFINAG bzw. der Länder NÖ und Stmk. ausgewiesen.

 

Derzeit läuft die Strategische Prüfung  zu diesem umstrittenen Bauprojekt – dem größten aller Zeiten in unserem Tal. Eine Fülle an Stellungnahmen wurde von besorgten Bürgern fristgerecht beim BMVIT eingereicht.

Auch unabhängige gerichtlich beeidete Gutachter, sowie Anwälte haben in Folge der eingehenden Analyse des Umweltberichtes der Strategischen Prüfung – Verkehr festgestellt, dass weder der geforderte Nachweis der Hochrangigkeit gegeben ist, noch die Variante Schnellstraße aufgrund der aufgeführten Kriterien gegenüber den Alternativvarianten zu bevorzugen ist.

D. h. eine Realisierung ist nicht gesetzeskonform! Darüber hinaus verstößt die geplante S34, ebenso wie die B334, eindeutig gegen die Alpenkonvention.

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An dieser Stelle verweisen wir auf drei Dokumente:

Stellungnahme Rechtsanwalt Dr. Göschke

Stellungnahme TU Wien DI Frey

Stellungnahme Sachverständiger DI Unglaub

Alles in allem gewinnt man den Eindruck, dass die Traisentalschnellstraße formaljuristisch abgesegnet werden soll, obwohl diese Straße weder den gesetzlichen Vorschriften entspricht, noch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten Vorteile für die Region bringt.

 

Seit Jahren hingegen warnen anerkannte Institutionen vor dem ungehemmten Bau weiterer Autobahnen und Schnellstraßen in Österreich. Beispielsweise der Hintergrundbereicht des VCÖ.

 

Die ASFINAG selbst kommt in ihrer Einschätzung der Zielerreichung der S34 Wests zur Schulnote 4 (=geringe Zielerfüllung) in Sachen Verkehrssicherheit.  

 

Wir, das sind die besorgten Bürger des Tals, die mit massiven Verschlechterungen zu rechnen haben, organisiert in vielen Vereinen und Bürgerinitiativen, als auch die betroffenen Gemeinden südlich von St. Pölten.