S34 und der Transitverkehr

In der strategischen Prüfung des Landes Niederösterreichs zum Bau der S34 kann man lesen, dass dieses Projekt in einer überregionalen Betrachtung gesehen werden soll:

 

in der Realisierung einer Achse Znaim - Graz!

 

Die geplante Traisental Straße liegt in einer gedachten Achse Graz -Bruck/Kapfenberg  – Lilienfeld  – St.Pölten – Krems - Stockerau/Hollabrunn - Znojmo / Jihlava .

Für sich allein betrachtet, entspricht die geplante Netzerweiterung im Abschnitt Lilienfeld  – St. Pölten nicht den Kriterien für die Festlegung von Bundeskompetenz. Bei überregionaler Betrachtungsweise und in Zusammenhang mit der weiterführenden Verbindung von St. Pölten über Krems   in die ausländischen Zentren Znojmo / Jihlava im Norden, ist die geplante Netzerweiterung jedoch der Verbindungsfunktion II zuzuordnen.

Strategische Prüfung im Verkehrsbereich des Landes NÖ, Umweltbericht Kapitel1, Seite 38

 S34 Transit Schnellstaße in Österreich Netz

 

 

 

 

 

 

Weiters kann man in diesem Strategiepapier auch nachlesen, dass eine Verlängerung dieser Straßenverbindung nach Süden und nach Norden in Richtung Tschechische Republik jedenfalls anzustreben ist!

 

 

Zur Ausbildung einer im nationalen Regionensystem konkurrenzfähigen Region um St. Pölten (vg. LEK) ist die Verlängerung der hochrangige Straßenverbindung von St. Pölten in Richtung Süden jedenfalls anzustreben. In Richtung Norden wäre der Ausbau der Achse von St. Pölten – Krems weiter in Richtung Tschechische Republik (Znojmo, Jihlava) anzustreben, um die Großregion St. Pölten auch international besser zu positionieren.

Strategische Prüfung im Verkehrsbereich des Landes NÖ, Umweltbericht Kapitel1, Seite 40

 

 

 

 


Wäre das nicht so, wäre dieses Projekt gar nicht in das hochrangige Straßennetz der Republik Österreich aufgenommen worden, es würde der Bau auch nicht von der Asfinag übernommen werden. Die Begründung für den Bau dieser Straße lautet „ungehindertes Vorankommen des Durchzugsverkehrs"!


Für Niederösterreich betrachtet, ist auch festzustellen, dass mit dem geplanten Bau einer S33-Donaubrücke bei Traismauer, dem vierspurigen Ausbau der S33 und einer Fortführung der Trasse bis Traisen ein Teil eines hochleistungsfähigen Transitkorridors durch Niederösterreich von über 50 km Länge realisiert wird. Dem LKW Transit wird dadurch freiwillig Tür und Tor geöffnet, was z.B. in Tirol an der Inntal- und Brennerautobahn nur Kopfschütteln auslöst.

 

Es ist durch die Realisierung der S34 mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen im Traisental zu rechnen, die Nutznießer dieser Verbindung befinden sich in den verbundenen Zentren, die Bewohner des Tales haben die Nachteile zu tragen. Die Schnellstraße wird mautpflichtig werden und Mautflüchtlinge werden auf der B20 bleiben.